Betreff: Schnarchen

Herrchen hat nichts zu tun, weshalb er Gedichte schreibt. Die Produktion dieses Jahres hat er jetzt in einem Heft herausgebracht, und nun erwartet er, dass alle Welt auf sein fragwürdiges Werk aufmerksam wird. Rechnet er ernsthaft mit einer Besprechung? Wo er doch selbst aus seiner Berufserfahrung weiß, dass Besprechungen allenfalls die Eitelkeit des Autors und die Eitelkeit des Besprechers bedienen. Es gibt außerdem kaum noch welche. Und ich muss sagen, wenn die Rezension als journalistische Darstellungsform bald ganz verschwunden ist, wäre das nicht so schlimm wie ein nur halbgefüllter Napf. Nun, ich bin kein Unmensch, deswegen bringe ich hier eine Kritik dieses Gedichtbändchens „Klang des Glücks“. Damit es wenigstens eine gibt. Mir fällt das nicht weiter schwer. Eine alte Journalistenweisheit, die ich von Herrchen habe, sagt nämlich: Verrisse schreiben sich von selbst. Lächerliche zwanzig Seiten umfasst das Heft. Die meisten Seiten sind fast ausschließlich weiß und leer. Kei...